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Warum Gummimatten in der Pferdebox?

Die Auswahl an Boxen-Einstreumaterialien ist gross – und wer die Wahl hat, hat meist auch die Qual. Neben der Frage der richtigen Einstreu kommt als nächstes die Frage des Bodenbelages auf: «Mit oder ohne Gummimatte?»

Vor 1 Jahr

Die Frage der «richtigen Einstreu» für das Pferd und für den Betreuer oder die Betreuerin ist umfangreich und an mehrere Parameter geknüpft: Handling, Entsorgung, Pferdegesundheit, Eigenanbau sind einige Stichworte, die in diesem Zusammenhang erläutert und gegenseitig abgewogen werden müssen, um den richtigen Entscheid zu treffen. Bei der Frage, ob eine Box zusätzlich mit Gummimatten ausgestattet werden soll oder nicht, ist die «richtige Antwort» einfacher zu finden.

Aufgaben der Gummimatte aus der Perspektive Pferdewohl

Meist sind Boxen- und Auslaufuntergründe aus Beton. Sie sind hart und kalt. Sowohl im Sommer als auch im Winter und – je nach Standort der Pferdeboxen – auch feucht. Durch die glatte Oberfläche ist es möglich, dass das Pferd – vor allem wenn es älter wird – Mühe beim Aufstehen hat, da es auf dem glatten Boden mit (beschlagenen) Hufen ausrutscht. Das kann dazu führen, dass sich Pferde nicht mehr hinlegen, was sich wiederum negativ auf ihre Gesundheit auswirkt. Dem wirken Gummimatten effektvoll entgegen.

Werden Pferdeboxen mit Gummimatten ausgelegt, können verschiedene, positive Effekte erzielt werden. Zum einen überzeugen die leicht federnden Materialeigenschaften: Dies entlastet die sensiblen Pferdegelenke, Sehnen, Hufe und allgemein den Bewegungsapparat. Des Weiteren isolieren Gummimatten und sorgen dafür, dass sich das Pferd auch bei reduzierter Einstreumenge wohl fühlt. Für die Trittsicherheit in der Box empfehlen sich Gummimatten mit einer Verschleissschicht aus speziellem Neugummigemisch, dem selbst beschlagene Hufe mit Stiften kaum etwas anhaben können. Dem Pferd wird Wohlbefinden geschenkt, indem es sich sicher in der Box bewegen kann.

Zusammengefasst wird das Pferdewohl durch Gummimatten gefördert und der Bewegungsapparat geschont. Unabhängig vom Einstreu-Material.

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Die hier verwendete Einstreu dient nur noch dazu, Urin schnell zu binden.

Aufgaben der Gummimatte aus der Perspektive Mensch

Grundsätzlich gilt: wenn Gummimatten zum Einsatz kommen, kann die Menge an Einstreu reduziert werden, da die Grundeigenschaften – Isolation und Schaffen eines weicheren Untergrundes – bereits durch die Gummimatten abgedeckt werden. Weniger Einstreumaterial bedeutet weniger Kosten bei der Einstreu. Und natürlich auch weniger Aufwand beim Misten. Zusätzlich wird dadurch das Mistvolumen reduziert.

Die Vorteile von Gummimatten liegen somit auch beim Handling auf der Hand: Geringerer Aufwand, geringere Kosten.

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Weniger Einstreumaterial bedeutet weniger Kosten bei der Einstreu.

In Kombination: Gummimatte und Einstreu?

Gummimatten machen auch bei der herkömmlichen Stroheinstreu Sinn. Bedenken, dass durchsickernde Flüssigkeiten – weil die Saugfähigkeit des Strohs nicht so hoch ist – den Gummimatteneinsatz unhygienisch machen könnten, lassen sich nicht belegen. Im Gegenteil: Strohboxen, die mit Gummimatten ausgelegt sind, sind insgesamt trockener und weisen eine geringere Keimbelastung auf.

Grundsätzlich lohnt es sich bei der Verwendung von Langstroh, die unterste Schicht mit saugfähigen Materialien wie Sägespäne oder Pellets auszustatten. So kann der Entstehung eines Urinsees entgegengewirkt werden.

Setzt man auf alternative Einstreuvarianten zum Stroh, so gibt es wenig, das beachtet werden muss: Grundsätzlich empfiehlt sich immer eine stark saugende Grundeinstreu, z.B. aus Holz- oder Strohpellets. Darauf folgt eine weiche und bequeme Liegeschicht, beispielsweise aus Hanf-Schäben oder Holzspänen. Einzig die Leineneinstreu verträgt sich gar nicht mit Gummimatten: es besteht die Gefahr, dass es rutschig wird.

Mit Holzspänen kann eine weiche und bequeme Liegeschicht erzeugt werden.

Eine bequeme Liegeschicht auf Gummimatten kann zum Beispiel mit Holzspänen bereitet werden.

Die Qual der Wahl: welche Gummimatte?

Hier schliesst sich der Kreis zu der eingangs gestellten Frage zur Einstreu: es gibt nicht «die eine Gummimatte». Die bei B+M geführte Marke Belmondo bietet Gummimatten für die unterschiedlichen Bedürfnisse: Allzeit beliebt und immer passend ist die «Belmondo Basic P18», die alle wichtigen Eigenschaften, die den Einsatz in der Box voraussetzt, erfüllt und preislich sehr interessant ist. Die «Belmondo Classic» ist mit der Basic-Matte ebenbürtig, bringt aber zusätzlich die erwähnte Verschleiss-Schicht für beschlagene Hufe mit Stiften mit. Wer seinem Pferd mehr Liegekomfort bieten möchte, wählt die «Belmondo Trend»: Durch die Luftpolster an der Unterseite federt die Gummimatte mehr.

Für höchsten Liegekomfort gibt es zwei Systeme: Die Kuschelmatte und die Komfortbeläge. Die Kuschelmatte ist circa 5 cm dick und kann relativ einfach in die Box gelegt werden. Diese Matte, im Sandwich-Stil gefertigt, ist weich und bietet trotzdem eine sehr gute Trittsicherheit. Diese Eigenschaften werden vor allem von alten Pferden sehr geschätzt, die sich dadurch wieder vermehrt hinlegen. Die Komfortbeläge «VITA DUO» und «VITA» werden fugenlos in die Boxen eingepasst und eignen sich speziell für Kranken- und Klinikboxen. Beide Systeme unterstützen das sichere Aufstehen und Hinlegen und lassen sich einfach reinigen.

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Die Box kann einfach mit einer Kuschelmatte ergänzt werden.

Beratung: das A und O

Unsere Expert*innen bieten an, direkt bei Ihnen vor Ort die Rahmenbedingungen aufzunehmen und einen optimalen Lösungsvorschlag für Ihre Anforderungen zu unterbreiten. So können Sie sicher sein, dass Ihr Pferd in Zukunft richtig gebettet ist.

Eine Auswahl an möglichen Gummimatten und Einstreu-Produkten: 

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