Eine Tiefbox bietet Kühen viele Vorteile ist aber – wenn sie konventionell angelegt wird – mit Aufwand verbunden. Dies lässt sich einfach optimieren.
Die Gestaltung der Liegeflächen für Kühe und Rinder ist ein zentraler Punkt in der Planung und Umsetzung von Stall Neu- oder Umbauten. Einfach gesagt: je mehr Zeit eine Kuh liegend verbringt, umso mehr Milch kann sie produzieren.
Fühlt sich die Kuh wohl, liegt sie mehr. Zahlreiche Studien belegen, dass eine Strohmatratze sich hierfür optimal eignet. Kühe legen sich nicht nur schneller hin, sondern verbringen auch mehr Zeit in verschiedenen Liegepositionen. So entlasten sie die Klauen und verbessern die Durchblutung des Euters.
Wer die Vorteile einer Tiefbox nutzen, dies aber mit weniger Arbeitsaufwand in der Bewirtschaftung und reduziertem Einstreuvolumen als für die herkömmliche Tiefbox realisieren will, dem eröffnen sich durch den Einsatz von Mattensystemen neue Wege.
Einsatz von Mattensystemen
Es ist vom Tierschutzgesetz vorgeschrieben, dass eine Kuh nicht auf blankem Betonboden liegen darf. Wird die Matratze nicht sorgsam aufgebaut, ist es möglich, dass die Kuh im Laufe des Tages die Einstreu zur Seite schiebt und partiell auf Beton liegt.
Gelingt es nicht, die Stroh-Matratze in der geforderten Stärke aufzubauen, besteht die Gefahr, dass der erwünschte Liegekomfort für das Tier nicht erreicht wird. Dieser ist aber wichtig, damit die Kuh möglichst viel Zeit liegend verbringt.
Insbesondere für diese zwei Punkte wurden spezielle Systeme entwickelt, die es ermöglichen, die Vorteile eines Tiefboxsystems zu nutzen, ohne eine Matratze im herkömmlichen Stil aufwändig aufzubauen und zu pflegen.
Tiefboxenkissen «Polsta»
Kühe scharren oft unerwünschte Kuhlen, die nur durch Pflege der Tiefbox zu beheben sind. Das Tiefboxenkissen «Polsta» nimmt mit ihren zwei Schichten die Funktion der Tiefstreumatratze im vorderen Bereich ein: Die Obermatte mit grossen Luftpolstern ist anschmiegsam und weich. Die Untermatte mit Lamellenprofil bietet die ideale Dämpfung der Punktbelastung beim Aufstehen und Abliegen.
Das Polsta-Kissen ist 10 cm stark und ersetzt die untere, dicke Einstreuschicht im schwer zu pflegenden Kopfbereich der Tiefbox. Es sorgt dauerhaft für die stabile und bequeme Unterfütterung, was dem Tierkomfort dient und zusätzlich die Karpalgelenke schont.
Das Polsta-Kissen wird mit Einstreu bedeckt und bildet zur im hinteren Bereich aufgebauten Matratze einen sanften Übergang. Im hinteren Bereich bleibt das Tiefboxsystem unverändert.
Als Einstreu-Materialien eignen sich Strohpellets und Strohmehl.
Tiefboxsystem «maxiBOX»
maxiBOX vereint als Kombisystem die Vorteile von Hoch- und Tiefbox: wenig Einstreu- und Pflegeaufwand bei hohem Liegekomfort für die Kuh.
Dadurch, dass die ganze Liegefläche ausgepolstert ist, liegt die Kuh niemals auf blankem Beton. Die Einstreu bleibt durch eine U-förmige Oberflächenprofilierung an Ort und Stelle. Für die vereinfachte Pflege sorgen ein integriertes Gefälle im hinteren Bereich und Drainage-Rillen und -Öffnungen für das Absickern von Flüssigkeiten.
Das System besteht aus Bugschwelle, Kotkante und Liegematte, die sowohl als Komplettsystem als auch einzeln bezogen werden können.
Wabenmatten
Eine weitere Möglichkeit bieten Wabenmatten. Hierfür werden die Matten in der Tiefbox ausgelegt. Abhängig vom Modell werden die Matten entweder auf den Boden verschraubt oder erreichen ihre Standfestigkeit über ihr Eigengewicht zusammen mit der Sandfüllung. Die Tiefbox wird so weit mit Sand gefüllt, bis die Waben nicht mehr sichtbar sind. Die Wabenmatten sorgen durch ihre Struktur dafür, dass der Sand an Ort und Stelle bleibt. Anschliessend wird das Sand-/Wabenbett mit Einstreu bedeckt.
Wichtig ist, dass die Tiere nicht direkt mit der Wabenmatte in Berührung kommen.
Sanda Wabenmatte
Wabenmatte Blister
Einstreumaterialien für Rinderställe
Für Tiefboxen-Systeme ohne klassische Strohmatratze gibt es diese Einstreumaterialien in unserem Sortiment:
